Es ist ein kalter, aber sonniger Wintertag als MdL Margit Wild am 12.12.2022 den Kindern der Krippe „Regenwald“ in Regendorf einen Besuch abstattet. Ab 7 Uhr haben die Kinder im Alter von ein bis drei Jahren hier die Möglichkeit in einem wohlbehüteten Umfeld zu spielen, zu turnen, zu essen, zu basteln oder auch ein Mittagsschläfchen zu genießen und dabei - ganz ohne es zu merken - vieles zu lernen. Denn Kinderkrippen leisten einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Entwicklung. Oftmals treffen die Kleinen in der Krippe das erste Mal auf andere Kinder in ihrem Alter. Durch gemeinsames Spielen und die Regeln der Erzieher:innen lernen sie aufeinander Rücksicht zu nehmen und gemeinschaftlich zu leben und zu erleben.
Zu erleben und zu entdecken gibt es im „Regenwald“ in Regendorf nämlich eine ganze Menge. Die Krippe liegt nämlich tatsächlich nahe eines Waldes. Zwar sind die Tiere dort nicht so exotisch wie im echten Regenwald, aber auch die heimischen Waldtiere faszinieren die Kinder. Alle Räume sind mit großen Fenstern ausgestattet. Das schafft nicht nur eine angenehme Atmosphäre, sondern ermöglicht es den Kindern immer wieder Rehe und Hasen zu beobachten. Für die Kleinen jedes Mal ein Highlight. Als Margit Wild gerade von der Einrichtungsleiterin Verena Stier, Fabian Kopp, Referenten der Kinder- und Jugendhilfe des AWO Bezirksverbands Niederbayern/ Oberpfalz und AWO-Organisationsreferentin Susanne Riedl begrüßt wird, geht es auf dem sehr breiten Flur der Krippe bereits hoch her. Die Kinder haben den Flur nämlich bereits zu einer Rennstrecke umfunktioniert und flitzen mit Bobbycars hin und her. Es bleibt also noch genug Zeit für einen kurzen Rundgang. Frau Wild lässt sich alles genau zeigen, vom Pausenraum für die Erzieher:innen über die Behindertentoilette und die Küche – extra niedrige Arbeitsfläche für die Kinder inklusive – bis hin zur einrichtungsinternen Turnhalle und dem Schlafraum für die Kinder.
Nachdem der Rundgang beendet ist, ist es auch auf der Rennstrecke deutlich ruhiger geworden. Ein guter Zeitpunkt gemeinsam eine Geschichte zu erleben. Frau Wild hat den Kindern nämlich ein Bilderbuch über den Hund Buddy mitgebracht, der auf der Suche nach seinem kleinen gelben Ball ist. Alle schnappen sich gespannt auf die Geschichte ein Sitzkissen und versammeln sich um ihre Besucherin. Die Kinder haben sichtlich Spaß daran und wieder einmal entwickeln sie dabei ganz nebenbei ein Gefühl für Sprache. Als Buddy seinen Ball wieder gefunden hat, die Kinder aufgeräumt und sich verabschiedet haben, bleibt noch kurz Zeit für Margit Wild und ihre Gastgeber sich über etwas ernstere Themen auszutauschen.
Momentan werden in der Kinderkrippe 15 Kinder betreut – für das nächste Jahr gibt es bereits 18 Anmeldungen. Eigentlich würden die Räumlichkeiten Platz für bis zu 24 Kinder bieten, aber leider macht sich der Fachkräftemangel auch in Regendorf bemerkbar. Ohne weitere pädagogische Fachkräfte kann das volle Potential der vorbildlichen Einrichtung leider nicht ausgeschöpft werden. Auch darüber hat sie Margit wild mit der Leiterin Verena Stier und Fachreferenten Fabian Kopp unterhalten. Herr Kopp betonte dabei, dass es nicht allein um eine bessere Bezahlung für Fachkräfte ginge: „Es ist sehr wichtig, dass Image des Erzieher:innenberufs zu verbessern. Die 4-5jährige Ausbildung verlangt sehr viel pädagogisches Wissen und ist vergleichbar mit einem Studium.“ Verena Stier bestätigte das und fügte hinzu: „Eigentlich müsste jeder ein Praktikum bei uns machen, damit sie sehen, wie anspruchsvoll unser Beruf ist. Trotzdem ist es mein Traumberuf.“ Margit Wild, die selbst über 20 Jahre als heilpädagogische Förderlehrerin arbeitete bedankte sich für die Führung und das Gespräch sowie das lobenswerte Engagement von Frau Stier. Und so bleibt zu hoffen, dass baldmöglichst Lösungen gefunden werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und engagierten Erzieher:innen das Arbeitsumfeld zu ermöglichen, das sie verdienen.