Am Mittwoch, 11. November 2020, gedenken Margit Wild (SPD/MdL) und Andrea Huber, Jugendsekretärin des DGB für die Oberpfalz, unter Ausschluss der Öffentlichkeit an die Novemberpogrome im Jahr 1938. Die DGB-Jugend und die BayernSPD-Landtagsfraktion haben sich entschieden, trotz der vorübergehenden Schließung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg an dem lange geplanten Termin festzuhalten und setzen damit ein Zeichen, dass auch unter den Bedingungen der Pandemie die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und die Erinnerung an die Opfer der Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik integraler Bestandteile der deutschen Identität sind.
Bereits seit 1958 veranstaltet die DGB-Jugend Bayern jedes Jahr anlässlich der Novemberpogrome eine Gedenkveranstaltung in Flossenbürg und ist damit einer der wenigen Akteurinnen, die sich zu diesem frühen Zeitpunkt erinnerungspolitisch mit dem ehemaligen KZ auseinandersetzen. Seit 20 Jahren lädt sie zu ihren Gedenkveranstaltungen auch Schülerinnen aus dem nördlichen Bayern sowie seit Mitte der 2010er Jahre zusätzlich junge Erwachsene aus der Tschechischen Republik ein. Auch die bayerische SPD begann früh, sich dem Ort zuzuwenden und setzte sich vehement dafür ein, in Flossenbürg eine Gedenkstätte zu errichten.